
Päpstliche Auszeichnung für früheren EU-Kommissar Fischler
Der frühere EU-Kommissar Franz Fischler (78) erhält am Samstag (21. Juni) im Innsbrucker Haus der Begegnung den päpstlichen Gregorius-Orden. Die Auszeichnung wird von den Bischöfen Hermann Glettler und Manfred Scheuer überreicht, teilte die Diözese Innsbruck am Dienstag mit. Fischler wird dabei einen Festvortrag über "Das Verhältnis der EU zum Christentum" halten.
Der päpstliche Gregorius-Orden ist nach Papst Gregor dem Großen (Papst von 590 bis 604) benannt und wurde 1831 von Papst Gregor XVI. ins Leben gerufen. Es handelt sich um den vierthöchsten Orden für Verdienste um die römisch-katholische Kirche. Er wird vom Papst verliehen, seit 1993 auch an Frauen. Die Insignie zeigt ein rot emailliertes Kreuz mit dem Bildnis des Ordenspatrons. Die Verleihung erfolgt direkt durch den Heiligen Stuhl.
Unter den bisherigen Preisträgerinnen und Preisträgern befinden sich u.a. der Publizist und frühere steirische Politiker Prof. Herwig Hösele, der Wiener Liturgiewissenschaftler Prof. Hans-Jürgen Feulner, der Grazer Historiker und Leiter des Ludwig-Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgen-Forschung, Stefan Karner, sowie die langjährige Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung, Prof. Herta Pammer.
Bischof Glettler bezeichnete Orden als sichtbare Zeichen der Wertschätzung und Anerkennung. Sie hätten durch ihren Symbolcharakter eine besondere Bedeutung für die Ausgezeichneten und die Gemeinschaft: "Durch ihr Wirken in Kirche und Gesellschaft haben sie einen Unterschied deutlich gemacht - dort, wo Menschen der Frohbotschaft Jesu Raum geben und über ihr berufliches Engagement hinaus im Bereich von Bildung, Kultur und Soziales Verantwortung übernehmen, wird Hoffnung spürbar", so Glettler.
Gemeinsam mit dem Gregorius-Orden wird am Samstag auch der Petrus-Canisius-Orden verliehen. Die Diözese Innsbruck ehrt damit Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Medien, Kunst und Kultur, die sich im Rahmen ihrer beruflichen oder gesellschaftlichen Tätigkeit in besonderer Weise für die Unterstützung der Kirche eingesetzt haben. Petrus Canisius ist der Diözesanpatron von Innsbruck.
Quelle: kathpress