Seit 2010 hat die Unabhängige Opferschutzkommission 3.340 Fälle entschieden, weitere 178 sind in Bearbeitung. In 2.905 Fällen wurde zugunsten der Betroffenen entschieden.
Den Betroffenen wurden bisher in Summe 35,76 Mio. Euro zuerkannt, davon 28,26 Mio. Euro als Finanzhilfen und 7,5 Mio. Euro für Therapien. Die Kirche hat alle Entscheidungen der "Klasnic-Kommission" umgesetzt. In 257 Fällen wurden keine Leistungen zuerkannt.
Die Betroffenen haben insgesamt 7.837 Vorfälle gemeldet, das heißt, dass die Mehrheit von zwei oder mehr Übergriffen betroffen war. 79% der Betroffenen berichten von körperlicher Gewalt, 28% von sexueller Gewalt und 11% von körperlicher und sexueller Gewalt, wobei Mehrfachnennungen möglich waren. 62,7% der Betroffenen sind männlich, 37,3% weiblich.
Die meisten Vorfälle sind rechtlich verjährt und haben sich hauptsächlich in den 1960er- und 1970er-Jahren ereignet (0,3% der Fälle lassen sich zeitlich nicht zuordnen): 12,8% der Fälle sind in den 1950er-Jahren und früher geschehen, 35,4% in der 1960er-Jahren, 33,8% in den 1970er-Jahren, 11,6 % in den 1980er-Jahren, 4,6% in den 1990er-Jahren und 1,5% seit 2000.
62,7% der Betroffenen waren zum Zeitpunkt der Übergriffe 6-12 Jahre alt, 28,1% 13-18 Jahre, 7,6% waren jünger als 5 Jahre. 73,5% der Betroffenen wurde 1965 oder davor geboren und sind somit heute 60 Jahre oder älter.
(Stand: 31. Dezember 2023)
Maßnahmen der Katholischen Kirche in Österreich gegen Missbrauch und Gewalt - Ein Überblick